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Jetzt Auffrischungsimpfung gegen Corona sowie die Grippeschutzimpfung nutzen. Wer sich unbedingt impfen lassen sollte.
Neben COVID-19 bleibt auch die Grippeimpfung ein zentraler Baustein der Gesundheitsvorsorge. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten sollten bestimmte Risikogruppen die Möglichkeit zur Impfung nutzen. Erfahren Sie hier, warum die Grippeimpfung gerade jetzt wichtig ist und wer sich unbedingt impfen lassen sollte.
Grippe vs. Erkältung: Der Unterschied ist entscheidend
Viele verwechseln eine harmlose Erkältung mit der echten Grippe (Influenza). Während Erkältungen meist mild verlaufen und durch Rhinoviren verursacht werden, handelt es sich bei der Grippe um eine ernstzunehmende Infektion mit Influenzaviren, die zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann – insbesondere bei älteren Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen. Eine Grippe ist keine Erkältung! Das Bewusstsein für diesen Unterschied ist wichtig, damit die Grippeimpfung nicht unterschätzt wird.
Doppelter Schutz
COVID-19 ist nicht verschwunden und auch Grippeviren sind alle Jahre wieder in Aktion. Tatsächlich kann die gleichzeitige Impfung gegen beide Erreger einen doppelten Schutz bieten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut hat bestätigt, dass die gleichzeitige Verabreichung der Grippe- und Coronaimpfung unbedenklich ist. Das bedeutet, dass Risikogruppen bei einem Arztbesuch beide Impfungen auf einmal erhalten können, was Zeit spart und die Immunabwehr gegen zwei potenziell schwere Erkrankungen stärkt.
Mehr Schutz durch Hochdosisimpfstoff
Seit einiger Zeit steht in Deutschland ein Hochdosis-Grippeimpfstoff für Personen ab 60 Jahren zur Verfügung. Dieser schützt vor vier verschiedenen Grippeviren und enthält die vierfache Menge an Antigen im Vergleich zu herkömmlichen Impfstoffen. Ältere Menschen haben oft ein schwächeres Immunsystem, sodass dieser Impfstoff eine besonders starke Immunantwort stimuliert und dadurch einen besseren Schutz bietet.
Wer sollte sich impfen lassen?
Alle Menschen, bei denen das Risiko hoch ist, dass eine Infektion mit dem Grippevirus schwer verlaufen würde, sollten sich impfen lassen. Außerdem alle, die im Beruf viel Kontakt zu anderen Menschen haben und sich deshalb schneller anstecken können. Die STIKO empfiehlt die Grippeimpfung besonders für folgende Gruppen:
- Personen ab 60 Jahren
- Menschen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes, Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
- Schwangere ab dem zweiten Trimester
- Bewohner von Alters- und Pflegeheimen
- Medizinisches und Pflegepersonal sowie
- Personen mit viel Publikumsverkehr (z. B. Lehrer, Busfahrer)
- Haushaltsangehörige von Risikopersonen
Impfen auch in Apotheken möglich
Die Grippeimpfungen ist jetzt auch in einigen Apotheken möglich. Dies bietet eine zusätzliche Chance, sich schnell und unkompliziert impfen zu lassen. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach, ob diese Option für Sie verfügbar ist.
Wer sollte sich nicht impfen lassen?
Wenn gerade eine akute Erkrankung mit Fieber über 38,5 °C besteht, soll nicht geimpft werden. Sind die Symptome abgeklungen, sollte die Impfung so bald wie möglich nachgeholt werden. Auch bei nachgewiesenen schweren Allergien gegen Hühnereiweiß muss auf einen Impfstoff, der auf Zellkulturen gezüchtet wurde, ausgewichen werden.
Mögliche Nebenwirkungen
Nach der Grippeimpfung kann es – wie bei jeder Impfung – zu leichten grippeähnlichen Reaktionen kommen, die aber meist schnell wieder abklingen. Das Risiko einer Grippeerkrankung besteht durch die Impfung auf jeden Fall nicht. Denn der Impfstoff enthält keine Viren, sondern nur inaktivierte Bruchstücke davon. Auch Impfschäden durch die Grippeimpfung sind nicht bekannt.
Manchmal treten vorübergehend Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen an der Impfstelle auf, die spätestens nach ein paar Tagen verschwinden. Das sind normale Zeichen, dass der Körper auf den Impfstoff reagiert.
Wann impfen lassen?
Die beste Zeit für die Grippeimpfung sind die Monate Oktober und November. Dann ist man vor der ersten Grippewelle – meist Ende Dezember, Anfang Januar bis Februar – gut gewappnet. Es dauert etwa zwei Wochen, bis sich der Impfschutz aufgebaut hat. Aber auch eine spätere Impfung ist noch sinnvoll. Vor allem, wenn die Grippewelle noch nicht angelaufen ist oder gerade erst begonnen hat.
Auf Hygiene achten
Sowohl Corona- als auch Grippeviren werden über Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen und über Hände und Oberflächen übertragen. Um eine Ansteckung zu vermeiden, sind nach wie vor regelmäßiges, gründliches Händewaschen, Masketragen und Abstandhalten sinnvoll.
Thomas Wagner,