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Reisedurchfall vermeiden
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Symbolbild

Wer in anderen Ländern im Urlaub ist, möchte natürlich auch die landestypische Küche genießen. Was dabei zu beachten ist und wie Sie im Notfall mit der richtigen Reiseapotheke gut gerüstet sind.

Das Buffet war unglaublich lecker, aber am nächsten Tag werden Sie von Übelkeit und Durchfall geplagt. Das kommt in fremden Ländern nicht selten vor. Reisedurchfall tritt auf, wenn wir Bakterien, Viren (weniger häufig Parasiten) aufnehmen, denen wir noch nicht ausgesetzt waren und gegen die wir deshalb nicht immun sind.

Hauptübeltäter ist das Bakterium Escherichia coli (E. coli), vor allem die Typen von E. coli, die bestimmte Giftstoffe produzieren. Auch Viren, wie z. B. das Norovirus, bereiten oft Probleme. Die krankmachenden Organismen nehmen wir durch Nahrung oder Wasser auf, z. B. beim Waschen von Nahrungsmitteln.

Reisedurchfall vorbeugen

Wenn Sie sich an einige Grundregeln halten, muss es jedoch gar nicht soweit kommen. Mit diesen einfachen Maßnahmen reduzieren das Risiko erheblich, an Reisedurchfall zu erkranken:

Hygiene einhalten

  • Hände regelmäßig mit Wasser und Seife waschen.
  • Handdesinfektionsmittel verwenden.
  • Achten Sie auf sichere Wasserquellen, auch zum Zähneputzen und Abspülen der Zahnbürste

Nahrungsmittel und Getränke bewusst auswählen

  • Nur abgefülltes oder abgekochtes Wasser trinken.
  • Eiswürfel vermeiden, da sie aus Leitungswasser gemacht sein könnten.
  • Nur gut gekochte Speisen essen.
  • Obst und Gemüse schälen oder kochen.

Risikolebensmittel meiden

  • Rohe oder halbgare Meeresfrüchte, Fleisch und Eier vermeiden.
  • Straßenessen meiden, es sei denn, es wird frisch zubereitet und ist heiß.

Erhöhtes Risiko

Menschen, die Medikamente zur Verringerung der Magensäure einnehmen (z. B. Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenhemmer), haben ein erhöhtes Risiko, sehr schwer an Reisedurchfall zu erkranken.

Symptome von Reisedurchfall

Folgende Symptome von Reisedurchfall können in beliebiger Kombination und in jedem Schweregrad auftreten:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Darmgrummeln
  • Bauchkrämpfe
  • Durchfall
  • Fieber

Die Symptome beginnen ca. 12 bis 72 Stunden nach der Aufnahme von verunreinigter Nahrung oder Wasser. Erbrechen, Kopfschmerzen oder auch Muskelschmerzen sind besonders häufig bei Infektionen mit dem Norovirus festzustellen. In seltenen Fällen ist der Durchfall blutig.

Diese Maßnahmen helfen

Ist es doch einmal zu einer Erkrankung gekommen, helfen einfache Maßnahmen, um schnell wieder fit zu werden und die restlichen Urlaubstage noch unbeschwert zu genießen.

In erste Linie ist jetzt Ruhe und Erholung angesagt! Schonen Sie sich und achten Sie auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr – viel Wasser trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Elektrolytlösungen können helfen, verlorene Mineralstoffe zu ersetzen. Leichte, fettarme Nahrung wie Zwieback, Reis, Bananen und Apfelmus helfen dem Darm, sich zu beruhigen. Auf fettige, stark gewürzte und milchhaltige Speisen sollten Sie hingegen besser verzichten.

Probiotika helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In Ihrer Apotheke erhalten Sie auch Medikamente, die die Darmbewegung verlangsamen und Durchfall stoppen – packen Sie diese einfach mit in Ihre Reiseapotheke. In schweren Fällen kann ein Arzt/eine Ärztin Ihnen auch Antibiotika verordnen.

Bei einer leichten Erkrankungen sind Sie innerhalb von 3 bis 5 Tagen wieder fit.

Wann zum Arzt?

Bei starken Symptomen, Fieber oder Blut im Stuhl sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Checkliste Reiseapotheke

Damit Sie für alle Eventualitäten gut gerüstet sind – nicht nur bei Reisedurchfall – sollten Sie diese Mittel unbedingt dabei haben:

  • Schmerz-, Fieber- und Erkältungsmittel (mit den Wirkstoffen Ibuprofen, ASS oder Paracetamol)
  • Mittel gegen Durchfall (Elektrolyt-Pulver, Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid)
  • Mittel gegen Übelkeit bzw. Reiseübelkeit (z.B. mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat)
  • Mittel gegen Blähungen und Verstopfung (z.B. mit dem Wirkstoff Simeticon bzw. Macrogol)
  • Gel oder Salbe gegen Juckreiz, Sonnenbrand, Insektenstich (z.B. mit dem Wirkstoff Fenistil)
  • Halsschmerztabletten
  • Schmerzsalbe oder -gel bei Verstauchung oder Gelenkbeschwerden (z.B. mit dem Wirkstoff Diclofenac)
  • Verbandmaterial: Schere, (Blasen)-Pflaster, sterile Kompressen, Mullbinden, Einmalhandschuhe
  • Pinzette, Zeckenkarte, Fieberthermometer
  • Insektenschutz- und Sonnenschutzmittel

Denken Sie außerdem daran, sich rechtzeitig einen ausreichenden Vorrat an regelmäßig benötigten Medikamenten wie Blutdruckmittel, Antiallergika, Asthmaspray oder die Pille zu besorgen.

Immer dabei

Auch wenn es viele ein wenig verdrängen, Corona ist noch nicht vorbei! Auch andere Erkrankungen lassen sich mit dem Tragen einer Atemschutzmaske vermeiden, gerade, wenn Sie sich oft in größeren Menschansammlungen aufhalten, z. B. in überfüllten Bussen oder Zügen. Für die schnelle Reinigung der Hände zwischendurch haben sich Tücher mit Desinfektionsmittel gut bewährt.

Reiseapotheke checken lassen

Kommen Sie doch vor dem Urlaub mit Ihrer Reiseapotheke bei uns vorbei. Wir beraten Sie individuell – ein Urlaub mit Kindern erfordert eine andere Reiseapotheke als zum Beispiel ein sportlicher Wanderurlaub. Wir schauen gerne nach, ob noch alles vorhanden und brauchbar ist.

Thomas Wagner,

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1) Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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